Es wurde versucht, unter vergleichbaren Bedingungen verschiedene Objektive zu testen.

Alle JPEG-Dateien wurden so verwendet, wie sie aus der Kamera kamen. Mit der Software Blow Up 3 wurden alle auf ein WEB-Format 1280-1024 reduziert.

Es wurde immer dasselbe Motiv gewählt, wobei das Kreuz bei dem Fenster immer immer Zentrum des Bildes und im Fokus sein sollte.

Es wurden immer Offenblende + Schritt, f/4, f/8 und geschlossen -1Schritt bei 400%-Zoom verglichen.

Bei den AF-Objektiven wurde auch mit AF fokussiert.

Bei Minolta MD 50mm 1:1,7 (im Weiteren M50 genannt) konnte kein wesentlicher Unterschied bei den verschiedenen Blenden festgestellt werden.

Bei Minolta 28-80mm 1:3,5-5,6 (M2880) gibt es bei 50mm große Schwächen bei Offenblende.

Ab der Mitte, dann aber wieder o.k.

wird schnell wieder schlechter; der mittlere Bereich ist aber o.k.

Bei 50mm und mittlerer Blende unterscheiden sich beide Objektive kaum

Bei 28mm ist auch der mittlere Blendenbereich zu schwach.

Bei 80mm ist dagegen der mittlere Bereich noch gut zu verwenden. 

Es aber zu berücksichtigen, dass hier die 400%-Ansicht geprüft wird.

Bei der Fuji XF 16mm liegt zwischen f3,2 und f4 ein minimaler Unterschied, den man ab 600% erkennt.

Zwischen F4 und F8 (siehe Abbildung) erkennt man bei 400% keinen Unterschied

Von F8 nach F20 kommen leichte Unschärfen hinzu.

Im mittleren Blendebereich ist die alte 50mm Festbrennweite mit manuellem Fokus vergleichbar zu FX 18-55mm mit F/8 und AF.

  • Resumee
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  • Bei ausreichender Belichtungszeit und der Verwendung einer mittleren Blende sind alle Objektive gut zu verwenden.
  • Die alten Objektive haben – neben dem Preis von ca. 35€ anstelle von 450€ – ihre Berechtigung bei wenig Licht oder Makro.
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Minolta 28mm f/2,8

Dieses Objektiv gibt es in verschiedenen Ausführungen über die Jahrzehnte, die es als Brot- und Butter-Objektiv verkauft wurde.

Es gibt sie mit 5 und mit 7 Linsen.

Die neueste Ausgabe wurde bis 1983 produziert und ist somit mindestens 40 Jahre alt.

!!! Dies merkt man am gummierten Fokus-Ring, der aufgrund der Weichmacher irgendwann anfängt klebrig zu werden. (mit Mehl abreiben)

In den mittleren Bereichen von f/5,6 – f11 ist die Schärfe ausreichend bis sehr gut. Da manuell fokussiert werden muss, können natürlich auch hierbei Fehler entstehen.

28mm sind auch mit Crop 1,5 nicht viel Brennweite. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Belichtungszeit wenn möglich 1/120sec oder weniger sein sollte.

Es ist ein schönes und handliches Objektiv und somit eigentlich ideal für Street, zumal auch die X100V mit 27mm arbeitet.

Für mich ist dies aber „nicht Fleisch und nicht Fisch“. Die 16mm sind mir manchmal zu weinwinklig, daher werde ich demnächst die 23mm ausprobieren.

XF 16mm F/2,8 und XF 23mm F/2.0

Für Architektur oder Stadt sind 23mm für mich die richtige Wahl.

Beide sind ungefähr gleich groß und gleich schwer und beide sind WR geschützt.

Das 23mm kostet ungefähr 30% (100€) mehr, lässt aber auch eine ganze Blendenstufe mehr Licht ein.

Beim 16mm sollte man auf die Extremblenden verzichten.

Beim 23mm kann ich weder bei F/2.0 noch bei F/16 eine Reduzierung der Schärfe an den Rändern feststellen.

Es gibt Video-Vergleiche einer XE3 mit 23mm und der X100F. Im Hinblick auf die Schärfe schnitt dieses Objektiv sogar leicht besser ab.

XF 56 F/1,2

Das Bokeh bei F/1.2 besteht aus bunten Punkten und spielt somit in einer ganz anderen Liga als z.B. das XF 18-55 F/2,8-4 oder das XF 55-200 F/3,5 – 4,8.

Für Street oder Urban Landscape benötigt man dies aber nicht. Hier ist das XF 18-55 mit f/4 völlig ausreichend.