Man findet immer wieder den Hinweis, dass ein Fotograf seinen eigenen Stil finden und dann pflegen muss. Es geht um den Aufbau besonderer Qualifikationen und die Schaffung eines Wiedererkennungswertes.
All dies habe ich noch nicht und will ich auch noch nicht.
Ich kann aber bereits feststellen, dass mir Fotografie um so mehr gefällt, desto abstrakter sie ist.
Laut Definition – von wem auch immer – zeichnet sich „abstrakte Fotografie“ durch Abwesenheit eines Kontextes aus.
Linien und Strukturen bedürfen keiner Herkunftsbestimmung, sondern sind Linien und Strukturen. Ob sie von einem Fenster stammen oder einem Garagentor ist hierbei ohne Belang. Ebenso irrelevant ist, ob sich das Fenster in Hessen, an der Ostsee oder in Italien befand.
Edward Hopper hatte einmal gesagt: „Wenn ich fotografieren könnte, müsste ich nicht malen“. Für mich drehe ich den Spruch einfach um: „Wenn ich malen könnte, müsste ich nicht fotografieren.“