Es gibt kein Forum in dem nicht über das optimale Objektiv oder „das eine“ Objektiv für Alles und Immerdrauf etc. diskutiert wird. Ich habe bereits auch Objektive an der X-T30 verglichen und fange bei meiner neuen alten, der X-T10 erneut an.
Der Wechsel von 26 zu 16Mp fand statt, als ich über einen Wechsel zu 40 MP nachdachte. Nicht alle 26MP-Objektive liefern bei 40MP gute Leistung aber alle bei 16MP.
Die X-T10 akzeptiert auch höhere ISO-Werte und arbeitet mit geringeren Fokus-Geschwindigkeiten. Sie stellt daher weniger Ansprüche.
Ich fotografiere keine Portraits, Sport, Wildlife sondern eher Urban Landscape und Street und Architektur. Ein Weitwinkel kommt daher häufiger zum Einsatz als ein Tele. Meistens fotografiere ich aus der Komfortzone heraus, tagsüber bei akzeptablem Wetter.
Ich benötige daher gar nichts besonderes und das XF 18-55mm ist eigentlich perfekt.
Manchmal wünsche ich aber mehr Freistellung oder kleinere Abmessungen oder bessere Qualität (auch wenn ich diese noch nie feststellen konnte) und teste daher Festbrennweiten.
Ein Zoom ist immer ein Kompromiss und eine Festbrennweite eine Spezialanfertigung. Sie ist daher kleiner, leichter, preiswerter, mehr Offenblende und bessere Qualität.
Wichtig ist vor allem auch der psychologische Effekt. Man dreht nicht einfach am Zoom bis es passt, sondern muss sich viel mehr mit dem Objekt auseinandersetzen. Man macht weniger Aufnahmen, die aber bewusster entstehen.
Eine Stunde am Ostbahnhof mit dem 18-55mm Objekt haben ungefähr 114 Fotos erzeugt. Es hatte mich überrascht, dass wirklich der gesamte Brennweiten-Bereich (24 unterschiedliche Brennweiten) verwendet wurden. 25% aller Fotos entstanden aber mit den Extremen, d.h. 18mm und 55%, beide ziemlich gleichwertig.
Da ich zusätzlich ein 23mm und ein 55mm besitze, habe ich die verwendete Brennweiten in vier Bereich eingeordnet: 18,0-23.0, 23,1-27,0, 27,1-38,0 und 38,1 bis 55mm
Auf jeden dieser Bereich entfiel jeweils 25% (zwischen 24% und 27%) der Fotos.
Viele Fotos konnte man aber sofort löschen, wegen schlechter Qualität oder offensichtlicher Redundanz. Es blieben zum Schluss noch 54 Fotos über, d.h. etwas weniger als die Hälfte.
Trotzdem wurden immer noch 21 unterschiedliche Brennweiten benutzt, d.h. nur 3 weniger als bei der doppelten Anzahl von Fotos. (Irgendwie logisch, da doppelte Fotos ja mit identischer Brennweite geschossen werden.
Jetzt fielen 30% der Fotos auf die Extremwerte. Für die beiden unteren Blöcke (bis 27mm) entfielen jeweils 22% und für die beiden oberen jeweils 28%.
Resümee:
Eigentlich ist das 18-55mm das perfekte Objektiv für mich, was den Brennweitenbereich angeht. Bei 23mm ist die Offenblende allerdings f/3.2 und hier habe ich noch ein XF23mm mit f/2.0. Bei 35mm liegt sie bei f/3.6. Hier gibt es ein XF35mm mit F/2.0 und eines mit F/1.4. Bei 28% der Fotos, die in den Bereich 27,1-43,0mm fielen habe ich mir gerade das XF35mm mit F/2.0 gegönnt. Gegenüber dem Zoom sind beide viel kleiner und leichter und beide haben den WR-Schutz.
Das XF16-80mm F/4 steht nicht zur Diskussion. Es kostet neu soviel, wie die angesprochenen drei Objektive gebraucht zusammen und weist qualitativ (nach Meinung anderer) eine große Streuung auf. Außerdem ist es für einen kleinen Body viel zu wuchtig.
Neue Erkenntnisse:
Ich habe mir tatsächlich auch noch das XC 15-45mm Objekt gebraucht (90€) gekauft und ich bin begeistert. Es ist noch kleiner und leichter (Kunststoff und ohne WR) als die anderen und macht bei f/5,6 – f/11 extrem scharfe Fotos. Durch den Stabilisator verwackelt auch bei 1/30 Sec. noch nichts.