Diese Beispiele entstammen der X-T10, sind aber bestimmt auf andere Typen übertragbar.

Die Kamera versucht immer im Durchschnitt ein 40%-iges Grau zu erreichen. Wenn man ein rein weiße Fläche oder eine rein schwarze Fläche in einem Automatik-Modus (Zeit-, Blende-, ISO-Automatik) fotografiert entsteht immer ein Bild mit 40% Grau. In den seltensten Fällen besteht ein Foto aber aus einer gleichmäßigen Fläche. Häufig gibt  es in Motiv, welches besonders gut – d.h. korrekt – belichtet werden sollte, aber nur einen Teil der Fläche abdeckt. Wenn der andere Bereich dann sehr helle und sehr dunkle Elemente enthält, wird bei jeder gewählten Belichtung einer oder mehrere dieser Bereich falsch belichtet.

Mit Auswahl der Messmethode teilt man mit, wieviel vom Sucherbild für die Messung herangenommen werden soll.

Gesichtserkennung

Wurde Fokussierung mit Gesichtserkennung eingestellt – und nur dann – ist das Icon der Messmethode ein Portrait und nur das erkannte Gesicht, bzw. das relevante Auge wird zur Lichtmessung herangezogen.

Daher sollte die Gesichtserkennung auch immer ausgeschaltet sein, wenn sie nicht benötigt wird.

Ohne Gesichtserkennung gibt es drei unterschiedliche Modi.  

Fotografiert wurde ein blonder Hund auf einem Teppich vor einem, von hinten stark beleuchteten, Fenster. Alle Einstellungen mit ISO-Automatik waren identisch. Es wurde ausschließlich die Messmethode verändert. 

Spot-Messung

Die Bildmitte (ca. 2% der Fläche) wurde analysiert. In diesem Falle wurde somit auch der Fokus-Bereich gewählt. Dies ist aber Zufall. Die ISO-Automatik ging trotz dem sehr hellen Hintergrund auf ISO-6400, dem eingestellten Maximum. Das Histogramm deckt den gesamten Bereich ab. Der schwarze Schuh links vom Hund ist sauber und die Strukturen im Teppich sind auch sichtbar. Der extrem helle Hintergrund wurde jetzt natürlich noch heller und ist ausgebrannt. Bei Gegenlicht-Situationen oder einem extrem abweichend beleuchteten Hintergrund, ist dies die empfohlene Auswahl.

Wenn der Fokus-Bereich nicht in der Bildmitte liegt, sollte man das Motiv in die Mitte legen, die Messung durchführen und mit AE-L(ock) speichern und danach den Bildausschnitt neu wählen.

 

Integral-Messung

Hier wird die gesamte Fläche gleichberechtigt berücksichtigt. Es wurde automatisch soweit abgedunkelt, dass im hellen Hintergrund noch alle Strukturen ersichtlich sind. Ggf. war dies für die Kamera der relevante Teil. Da diese 50% des Bildes so hell geworden sind, müssen die anderen 50% entsprechend dunkel werden, um Grau als Durchschnitt zu erhalten. Das Histogramm zeigt die Extremwerte und auch sehr schön, dass der gesamte mittlere Bereich (Teppich) verloren gegangen ist. 

Wie man unschwer erkennen kann, ist dies für Landschafts-Aufnahmen mit gleichmäßiger Beleuchtung besser geeignet als für Motive mit Extrem-Kontrasten.

 

Mehrfeld-Messung

Für dieses Motiv ist dies der beste Kompromiss, da fast alle Zwischentöne vorhanden sind. Hier analysiert die Kamera den Bildaufbau, sowie die Verteilung von Farbe und Helligkeiten. 

(Für die meisten Situation ist dies die geeignete Wahl)