Es gibt eine Vielzahl von Optionen in Photoshop, Plugins und spezialisierten zusätzlichen Tools, um nachträglich Unschärfen zu korrigieren.
Die System basieren in den meisten Fällen auf künstliche Intelligenz, d.h. auf lernende Systeme und sind somit davon abhängig, mit welcher Art von Bildmaterial das System trainiert wurde. Ist das unscharfe Foto vergleichbar, darf ein besseres Ergebnis erwartet werden als wenn nicht.
Relevant ist ebenfalls die Frage, was der Grund für eine Unschärfe war.
Fehlte die Bildstabilisation oder war sie nicht ausreichend, sind andere Algorithmen zielführend als wenn der Fokus nicht präzise war.ild schon sehr scharf aus; bei 200% erkennt man aber doch noch Unschärfen.
Alle folgenden Bearbeitungsschritte sind ausgesprochen Rechner-intensiv. Sie dauern somit nicht nur sehr lange; es kann auch zum kompletten Absturz des Rechners kommen. Ob der Photoshop zugewiesene RAM-Bereich (interner Speicherplatz) nicht ausreicht oder ob ein grundsätzliches Problem vorliegt, kann man durch massive Verkleinerung der Auflösung des zu bearbeitenden Bildes prüfen. Die Einstellung erfolgt über <Bildgröße> und die Angabe einer kleineren Pixelzahl.  Die Klammer zwischen Höhe und Breite sollte bestehen bleiben (Klick auf das Ketten-Symbol), damit das Verhältnis konstant bleibt.
Wenn ein kleines Bild sauber verarbeitet wird, muss zur Lösung mehr RAM zur Verfügung gestellt werden.

Über startet man den ersten Versuch.

Wie der Name schon sagt, geht es hier um Verwacklungen, die durch eine Bewegung der Kamera bei der Aufnahme entsteht. Die hier verwendete Kamera verfügt über keinen eingebauten Bildstabilisator, wodurch so etwas entstehen kann.
Das System ermittelt eine Verwicklungs-Spur, die erkennbar wird, wenn an Stelle eines einzigen scharfen Punktes mit 100% Deckkraft nebeneinander mehrere Punkte mit abnehmender Deckkraft liegen. Hieraus wird ermittelt, von wo nach wo die Verwacklung stattgefunden hatte und in welchem Umfange.
Die Prüfung erfolgt nur im angezeigten Bereich; die „Rückrechnung“ der Spur erfolgt aber über das gesamte Bild. Die Punkte mit der geringeren Deckkraft werden entfernt und der Ursprungspunkt intensiviert.
Über die Parameter kann man mitgeben, wie weit die Analyse erfolgen soll.
Je nach Motiv könnten bestimmte Muster völlig in Ordnung sein und Verwacklungsspuren nur sehr kurz sein. Dann sollte man die Länge für die Prüfung reduzieren. <Glättung> und >Artefakte beseitigen> muss man ausprobieren, ob dies für das jeweilige Motiv eine Bedeutung hat oder nicht.Durch Setzen eines Hakens kann man sich den „Verwacklungsschätzbereich“ d.h. den Bereich, der auf Verwacklungen geprüft wird anzeigen lassen oder diese Anzeige ausblenden.
Durch das „+“ kann man auch einen weiteren Bereich für die Prüfung hinzufügen.Sollte die Unschärfe nicht durch Verwackeln sondern durch einen unpräzisen Fokus entstanden worden sein hilft diese Funktion wenig.
Daher sollte ein anderes der verfügbaren Werkzeuge, wie z.B. verwendet werden, die eine gezielte Kontrast-Steigerung erzeugen.Dieser Filter arbeitet vollständig anders und erhöht Kontraste an Kanten.
Wenn z.B. ein hell-grauer und ein dunkel-grauer Streifen nebeneinander liegen, wird der hell-graue Streifen heller und der andere dunkler gemacht.
Durch den Stärke-Regler wird bestimmt, wieviel an mehr Kontrast jetzt erzeugt wird.

  • Für Bilder, die nur im Internet veröffentlicht werden sollen, wurde mit folgenden Parametern eine sehr gutes Ergebnis erzielt:
  •  Bildgröße reduzieren auf 2048
  •  Unscharf Maskieren mit 150%
  •  Radius = 0,3
  •  Schwellenwert = 0
  • Eine weitere Option ist der Filter „Sharpen AI“ von Topaz, wobei „AI“ für „Artificial Intelligence“ = „Künstliche Intelligenz“ steht.
    Hier wurde dem System auf Basis einer großen Vielzahl von Beispiel-Fotos „beigebracht“, welches Verfahren das beste Ergebnis erzielt.
    Ob das eingesetzte Verfahren jetzt auch in unserem Falle zu Verbesserungen führt, hängt somit davon ab, ob im Lernprozess vergleichbare Bilder verwendet wurden.Über die Einstellungen kann jetzt gewählt werden, was man eigentlich erreichen möchte.
    Hier kann die Schärfe verbessert werden (), eine Verwacklung ausgeglichen werden ( ) oder der Fokus angepasst werden.
    Durch den Regler kann die Intensität der Bearbeitung verändert werden.
    Man muss fairer Weise darauf hinweisen, dass diese Bearbeitung relativ bis sehr lange dauert.
    Eine weitere Option wäre der .Die ersten Regler oben sind vergleichbar mit . Durch den unteren Bereich und kann man steuern, dass man in besonders hellen oder besonders dunklen Bereichen weniger Schärfe haben möchte.
    Im Gegensatz zu werden Kanten, die bereits scharf sind erkannt und nicht zusätzlich noch einmal geschärft. Durch zu viel Schärfe könnten Helos (Helles Licht außen an der Kante) entstehen, was bei diesem Filter vermieden wird.
    Manchmal muss man ungewollten Änderungen durch entgegenwirken.
    Es gibt noch weitere Optionen mit vergleichbaren Ergebnissen, wie z.B. den mit der Option , was hier jetzt aber nicht dargestellt wird

    enn man sich in den Verfahren noch nicht ganz sicher ist und zunächst an den Parameter noch „schrauben“ möchte, empfiehlt sich, nicht nur mit Ebenen sondern mit Smartobjekten zu arbeiten.