Bewegungen der Kamera und/oder des Objektivs können erkannt und mechanisch korrigiert werden.

Bereits aus dieser ersten Aussage ist ersichtlich, dass eine Stabilisierung keinerlei Effekt hat, wenn sich das Motiv bewegt und nicht die Optik.

Ebenfalls muss bereits hier darauf hingewiesen werden, dass Stabilisierung-Tools auch von einem Stabilisierung-Bedarf ausgehen. Bei einer gesichert stabilen Aufnahme, z.B. mir einem Stativ, muss die Stabilisierung ausgeschaltet werden. Es besteht die Gefahr, dass die Software trotz Stabilität eine Verwacklung diagnostiziert und diese durch Veränderungen dann erst hervorruft.

Sehr gute Links zu diesem Thema findet man unter:

https://www.digitalkamera.de/Fototipp/Vor_und_Nachteile_von_Sensor- und Objektiv-Bildstabilisatoren/9858.aspx

Die wesentlichen Inhalte dieser Links werden aber im Folgenden zusammengefasst dargestellt.

  • Es gibt mechanische Bildstabilisatoren, die sich auf Objektiv (durch Verschiebung der Linsengruppen) auswirken und die am Sensor aktiven Sensor-Shift-Stabilisatoren.
  • Diese Systeme stehen nicht in Konkurrenz, sondern können sich auch gegenseitig unterstützen.
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  • Nur die Stabilisatoren im Objektiv haben einen Einfluss auf eine stabileres Sucherbild. Hierdurch hat es dann auch der Autofokus einfacher.
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  • Die Stabilisierung des Sensors erfolgt durch Magnetströme. Die frei im Raum schwebenden Sensoren können hierdurch auf mehr Achsen beeinflusst werden als bei der Verschiebung von Linsengruppen.
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  • Es gibt verschiedene Achsen, für die bei Kippbewegungen ein Ausgleich erzeugt werden muss:
    • Achse 1: rechts/links
    • Achse 2: oben/unten
    • Achse 3 u 4: Verschieben der Kamera in die oben gelisteten Richtungen
    • Achse 5: Rotation
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    • Optische Bauteile sind auf einem kardanisch aufgehängtem Rahmen montiert
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    • Stabilisatoren im Objektiv sind immer auf die Brennweite hin optimiert. Sensoren können dagegen nur ein definiertes Maximum an Abweichungen ausgleichen. Die funktioniert bei Weitwinkel besser als bei Teleobjektiven.
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    • Sensor-Stabilisatoren arbeiten häufig im Hybrid-Modus und somit koordiniert mit dem Stabilisator im Objektiv.
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    • Je länger die Brennweite, desto geringer ist der Effekt eines Stabilisators.
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    • Die zulässigen Verschlusszeiten können um vier Stufen verlängert werden, wobei eine Stufe immer eine Verdoppelung darstellt.
      • Bei 50mm wäre das Minimum 1/60s. Mit Stabilisator somit (1/30s; 1/15s; 1/8s; 1/4s) 1/4s.
      • Wenn man das Minimum aus Sicherheitsgründen auf 1/160s setzen würde, käme man auf 1/10s.
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    • Selbst wenn mit Stabilisator die tatsächliche Ablenkung erheblich niedriger ausfällt, haben Tests ergeben, dass auch hier Ausreißer mit erheblicher Verwackelung gibt.
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    • Stabilisierung kann auch nachträglich mit Photoshop CC mit dem Motion-Blur-Filter korrigiert werden.
    • Hierzu muss man aber wissen – zumindest vorgeben – wie sich die Kamera bewegt hatte. Das System generiert dann eine Pixel-Anordnung, wie sie ohne diese Bewegung entstanden wäre.
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(aktualisiert 10. Aug. 2023)