was habe ich, was benutze ich und was nicht

Der Technik-Wechsel vom Smartphone zur Digitalkamera begann im August 2019 und im August 2021 dürfte ich mich nach vielem Hin und Her entschieden haben.

Wenn man sich im Vorfeld darüber klar ist, was man will, kann man viel, viel Geld sparen. Rückwirkend betrachtet waren habe ich für einen Verkauf mindestens 20% weniger erhalten, als beim Kauf bezahlt hatte. Man muss nicht nur Porto und die Gebühren (z.B. für Ebay und Paypal etc.) berücksichtigen, sondern auch völlige Fehlkäufe oder sogar Betrugsfälle.

Auswahl der Marke und der Basis-Technik

Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, dass die großen Marken zum vergleichbaren Preis auch eine vergleichbare Qualität liefern.

Wichtig war für mich am Anfang Größe und Gewicht und natürlich eine preiswerte  Verfügbarkeit am Markt.

So bin ich zu Sony und der Alpha58 gekommen, mit der man wirklich schöne Bilder mit – für den Hausgebrauch – ausreichender Geschwindigkeit machen konnte.

Der Unterschied zu den anderen Marken bestand im halbdurchlässigen Spiegel, wodurch dieser nicht bewegt werden muss.

Danach galt „das beste System, ist das, was man kennt“ und so in ich bei Sony geblieben.

Durch die erste Festlegung hat man sich auch für einen Typ von Objektiv-Anschluss entschieden. In diesem Falle das A-Mount-Bajonett.

Später habe ich dann aber gelernt, dass Adapter wirklich eine gute Lösung darstellen können, aber nicht immer müssen.

Sobald der Autofokus anfängt, Spaß zu machen, werden die Anzahl der Fokus-Felder und Optionen zu einem Wechsel-Grund. So erfolgte der Wechsel zur Alpha68.

Noch kleiner, leichter und schneller war man allerdings mit einer spiegellosen Kamera unterwegs. Auch war Sony mit der Alpha6000, die es seit 2016 gab, noch ziemlich alleine am Markt.

Inzwischen hatte auch gelernt, dass die beste Fokussierung nichts nutzt, wenn man die Kamera nicht ruhig halten kann; und ich konnte nicht.

Ein Bildstabilisator (5-Achsen im Body oder zumindest 2-Achsen im Objektiv) sind seitdem K.O.-Kriterien.

Der Wechsel zur Alpha6000 bedeutete dann auch der Wechsel von A-Mount zu E-Mount. 

Je mehr man sich mit der Fotografie und den verwendbaren Techniken auseinander setzt, um so schneller wurde Vollformat ein Musst-Have.

So kam der Wechsel zur Alpha 7, und da diese keinen Stabilisator hatte, dann zur Alpha 7ii. 

Jetzt kommt noch eine alte Alpha 6000 wieder dazu, um die Systeme APS-C und Vollformat zu vergleichen.

Gewicht und Ausmaße sinken um mindestens 25%, was sich wirklich bemerkbar macht. Obwohl ich mir damals den Batteriegriff vor allem wegen der besseren Haptik gekauft hatte, stelle ich jetzt fest, dass ich nichts vermisse.

Bei einem angeschlossenen 400mm-Tele mit dem 4-fachen Gewicht des Bodies bekomme ich etwas Angst. Aber hier habe ich das Tele in der Hand und nicht den Body.

Die Alpha 6000 war nur zum Vergleich gedacht. Sie hat allerdings viel zu wenig Fokus-Punkte und keinen Bildstabilisator. Eine Stabilisierung im Objektiv bringt ungefähr zwei Stufen an Verschluss-Zeiten, innerhalb des Bodies aber ca. 4 Stufen. APS-C ist grundsätzlich lichtschwächer als Vollformat, daher benötige ich eine 5-Achsen-Stabilisierung im Body und bin jetzt zur Alpha 6500 gewechselt.

Sie ist von Oktober 2016 und somit ca. zwei Jahre aktueller als die 7ii (aber 18 Monate alter als die 7iii). Sie macht 11 Bilder in der Sekunde (vergleichbar mit 7iii), gegenüber 5 bei der 7ii. Auch hierdurch kann die schlechtere Lichtaufnahme kompensiert werden.

Sie hat fast viermal so viel Fokus-Felder, wie die 7ii, die mit Touchscreen bestimmt werden können. Die 7iii hat noch einmal 30% mehr Felder (117 / 425 / 693).

Ein relevanter Vorteil der 7iii ist, dass der Akku doppelt solange hält. Für mich war es allerdings viel relevanter, dass ich die vielen Ladegeräte und Akkus, die sich bei den vielen Wechseln angesammelt hatten, weiter verwenden kann.

Für einen Preisvergleich habe ich die Preise von heute für den Body bei Saturn/Amazon verglichen (7ii = 999,99€; 6500 wie neu = 980€ ;  7iii=1819€). Sie ist somit preislich vergleichbar mit der Alpha 7ii und bietet ein – für mich – wesentliches Mehr. Auf das Weniger kann ich gut verzichten. Hinzu kommt, dass Objektive für APS-C ebenfalls günstiger, kleiner und leichter sind.

Ehe ich mit 7iii oder 7Riii „flirte“, warte ich auf die Alpha 7000.

Alpha 6000 oder Alpha 6500

Nachdem ich festgestellt habe, dass für meine fotografischen Aktivitäten APS-C besser geeignet ist als Vollformat, stellt sich die Frage eines Wechsels zur Alpha 6500.

  • Die meisten vergleichen die 6500 mit der 6300 oder 6400 oder 6600, aber nur wenige haben den Vergleich zur 6000 durchgeführt.
  • Die Alpha 6400 kommt aktuell nicht in Frage, da meine Objektive fast nie einen Stabilisator haben.
  • Video-Funktionen sind für mich vollständig ohne Bedeutung. Daher kann ich 30% der meisten Tests bereits überspringen.
  • Eine neue Alpha 6000 von Febr. 2014 (nur Body) kostet (heute am 21. März 2021) bei Idealo 399€ eine neue Alpha 6500 von Oktober 2016 dagegen 1.699€. Die Alpha 6600 hat ebenfalls einen Bildstabilisator und kostet „nur“ 1.260€. Für den Preisunterschied kann man sich fast alle gewünschten Objektive erwerben. 
  • Die 6500 ist ca. 100g schwerer und hat statt Kunststoff ein Magnesium-Gehäuse und ist auch Staub- und Spritzwasser-geschützt
  • Die 6500 hat einen anderen, besseren Batteriegriff 
  • Der Sucher bei der 6500 ist erheblich besser (fast 1Mio mehr Pixel, klarer und schärfer) als bei der 6000
  • Die Display-Auflösung ist identisch
  • Der Sensor ist identisch
  • Bei Serienbilder 11,1 bzw. 11.8 Bilder pro Sekunde und somit kein Unterschied
  • Es sind identische Akkus verbaut
  • Die Alpha 6500 hat einen Touch-Screen, was einen großen Vorteil darstellt 
  • Die Alpha 6000 hat keinen Bildstabilisator, bei 6500 sind es 5 Achsen
  • Bei haben einen eingebauten Blitz
  • Der Hybrid-Autofokus hat bei der 6500 die 3-fache Anzahl und die 5-fache Anzahl an Kontrast-Fokus-Punkten
  • Der Autofokus der 6500 funktioniert auch noch bei schlechteren Lichtverhältnissen, bei der 6000 gibt es Probleme
  •  

Alpha 6600 zu Alpha 6500

  • Die 6600 hat einen neuen Prozessor (von der Alpha 9), der doppelt so schnell ist
  • schnellerer Autofokus
  • Der Griff ist größer geworden, bessere Haptik und größerer Akku
  • Touch-Screen für den Fokus
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Objektive



iPhone Standard

iPhone 6-fach Zoom

Artisan 11mm Vollformat



16mm (von 16-70mm)

50mm Festbrennweite

70mm (von 16-70mm)


70mm (von 70-200mm)

200 mm leider verpasst

400mm Festbrennweite

Alle diese Brennweiten müssen mit dem Crop-Faktor 1,5 multipliziert werden.

Das Smartphone entspricht 24mm bzw. 135mm.

Für (auf KB umgerechnet) 17mm, 75mm und 600mm liegen somit Festbrennweiten vor.

Der Bereich von 24mm-105mm ist mit einem sehr guten Sony-Zoom abgedeckt und der Bereich 105mm-450mm über ein Tamron 70-300mm Makro-Zoom mit Canon-Anschluss und Adapter.

(Als Canon EF-E zu Sony E-Mount hatte ich zuerst einen manuellen Adapter von K&F, der sich sehr wertig anfühlt und stabil passt. Hiermit werden allerdings keine EXIF-Werte übertragen und AF des Objektivs funktioniert auch nicht. Daher wurde der Sigma MC-11-Adapter erworben, bei dem auch der Autofocus funktioniert, sogar im Makro-Bereich. Alle veröffentlichten Tests konnten dahingehend bestätigt werden, dass der Fokus recht langsam ist und auch nicht immer trifft.) Leider hatte ich einmal versucht manuell zu fokussieren, obwohl am Objektiv AF eingeschaltet war. Das Objektiv war 15 Jahre alt, wodurch der Zoom-Ring gebrochen ist. 

Jetzt wurde festgestellt, dass es dieses Objektiv, welches seit 2006 angeboten wird, auch neu mit Sony A-Mount Anschluss für nur 99€ angeboten wird. Der Sony LA EA 3 – Adapter für A-Mount an E-Mount wurde daher zusätzlich benötigt und war teurer als das Objektiv.)

Aktuell besteht somit offensichtlich kein Bedarf für weitere Objektive (ggf. noch ein „echtes“ Makro)

Alles auf Anfang: Wechsel zu Fujifilm X-T30

Obwohl ich super zufrieden war, habe ich zum 1.August 2021 zur Fujifilm X-T30 gewechselt.

Auslöser waren Handlings-Probleme bei der A6500, die aber bestimmt durch mich und nicht durch die Kamera verursacht wurden.

Man kann alle Tasten und Räder mit Funktionen belegen, was extrem nützlich ist, wenn man dies bewusst einsetzt.

Ich habe aber in der letzten Zeit viel zu oft Programme und Sonderfunktionen unbeabsichtigt aktiviert. Bis ich dies wieder korrigiert hatte waren Motiv und Motivation verschwunden.

Bei der X-T30 kann zwar auch viel belegt werden aber die Funktionen, die man nicht in der Vorbereitung sondern beim konkreten Schuss benötigt (ISO, Blende, Belichtung) liegen auf zentralen Knöpfen oder auf dem Objektiv.

Details zu meinem persönlichen Vergleich findest Du hier.

Für die Konfiguration steht eine eigene Seite zur Verfügung

Fuji X 100 T

Dies war noch nicht das Ende. Wenn man sich für Street-Photography interessiert kommt man an 23mm oder 26mm Festbrennweiten nicht vorbei.

Ein entsprechendes Objektiv kostet ca. 440€. Als Alternative habe ich mir eine X 100T für 400€ gebraucht zugelegt. Mein Traum wäre eine X 100V für ca. 1.400€ aber ich wollte erst sehen, ob dies Sinn macht.

Mit 16 MB sind die Dateien natürlich kleiner, als bei 26 MB. Bis ca. 200% sieht man aber kaum einen Unterschied zur X T-30 mit dem 18-55 mm Zoom. Beide auf 23mm und mit Blende f/5.6

Beim Zoom ist die kleinste Blende bei 23mm f/3.2. Die X 100 T arbeitet mit F/2. Dies bedeutet beim aktuell düsteren Novemberwetter, dass mit 1/150 Sec gearbeitet werden kann. Beim f/3.2 wären nur 1/50 Sec möglich.

Kamera wurde nach ca. 100 Fotos wieder verkauft. 

Wie bereits erwähnt, ist die Qualität mit der X-T30 vergleichbar.

Die Kamera passt allerdings in die Jackentasche, was dazu führt, dass man sie öfter dabei hat. Eine feste Brennweite ist durchaus von Reiz, ggf. dann aber doch als Wechselobjektiv im Pancake-Format.

Zusätzlich zur X-T30 gibt es dort den eingebauten ND-Filter. Und der Auslöser ist völlig lautlos.

Da die Kamera keinen Joy-Stick und kein Touch-Screen hat, ist die Bedienung etwas anders. Und genau hier wollte ich mich in der Lern-Phase auf eine Umgebung konzentrieren.

Die X100T wurde mit schwerem Herzen, Zweifeln und finanziellen Verlusten dann doch wieder verkauft. (Heute im August 2023 biße ich mir in den Hintern. Die Preise sind durch die Decke gegangen.)

Ich spiele gerne herum und probiere vieles aus. Eine Kamera mit Wechselobjektiv bietet hier einfach mehr Möglichkeiten.

Street-Photography mit einer Kamera und einer Linse und das Ganze in der Jackentasche hat aber einen enormen Reiz.

Für das Geld für die X100T (wurde nicht vollständig verbraucht) habe ich mir ein Ausstellungsobjektiv XF 16mm f/2.8 R WR gekauft. Wenn ich hier in den  Sportmodus schalte    komme ich auch auf 24mm. Nur mit F/2.8 und nicht F/2.0 aber der aktuellere Prozessor gleicht höhere ISO aus.

Die16mm wurden gewählt, um die Jackentaschen-Tauglichkeit zu erhalten, was bei den 23mm-Objektiven nicht mehr gegeben wäre. Allerdings hat das 16mm extrem verzerrt.

Für die Konfiguration steht eine eigene Seite zur Verfügung

FUJI X-T10

Dann kam die Zeit, wo FUJI die 40MP-Kameras mit passenden Objektiven am Markt positionierte. Ich habe viel gelesen und viel nachgedacht. Und dann habe ich neu gedacht, ob der Unterschied wirklich sichtbar ist und bin dann wieder auf 16 MP zurück.

Die X-T10 hat den gleichen Sensor, wie die X100T oder die E2. Die X-T10 hat mit einem XF 23mm f/2 vergleichbare Aufnahmen gemacht, wie die X-T30 mit 23mm bei XF 18-55mm. Beide verwenden im Vollautomatik-Modus identische Parameter, wobei die niedrigste ISO jetzt bei 200 vs 160 liegt

Auch das Rauschen ist vergleichbar.

Beim Drucken bis DIN A4 stellt man ebenfalls keinen Unterschied zwischen 26MP und 16MP fest.

Es gibt weniger Fokus-Punkte, weniger Filmsimulationen und Einstellung-Optionen, kein Laden über Kabel etc. Mit Ausnahme vom eingebauten ND-Filter und dem Sportmodus vermisse ich aber nichts.

Ganz im Gegenteil, hoffe ich jetzt mehr Aufmerksamkeit auf das Motiv und die Komposition zu legen, da die Technik in den Hintergrund tritt.

Bei 16 MP erzielen viele der älteren Objektive oft ein besseres Ergebnis als bei 26 oder mehr MP.

Für die Konfiguration steht eine eigene Seite zur Verfügung https://klimmeck.de/fujifilm-x-t10-einstellungen

Für den Objektvergleich an der X-T10 habe ich eine gesonderte Seite erstellt. (Objektive an Fuji-XT10).

FUJI X-T2

Die X-T10 ist sicherlich die schönste Kamera, die ich je hatte. Trotzdem wurde sie bereits nach 6 Monaten gegen die X-T2 getauscht. Wenn man den Horizont ausrichtet und ggf. den Bildausschnitt etwas beschneidet, werden die JPEG-Dateien doch sehr klein und sind für kommerzielle Druckerzeugnisse nicht mehr ohne Bearbeitung zu verwenden. (Gerade nach dem Wechsel, wurde ich gebeten, Portraits für einen Wahlkampf zu erstellen.)

Ebenfalls ist nach dem Wechsel die grunderneuerte FUJI-APP erscheinen, mit vielen wichtigen Funktionen, die auf der X-T10 nicht mehr funktioniert hat. Mit der X-T2 ist jetzt auch Tethering möglich. 

Sie ist Wasser- und Staub-geschützt und so natürlich auch etwas schwerer. 

Den vollständigen Vergleich, auch durch eigene Erkenntnisse ergänzt, findet man hier.

Für die Konfiguration steht eine eigene Seite zur Verfügung https://klimmeck.de/fujifilm-x-t2-einstellungen

(aktualisiert 14. November 2023)