Entstehung, Vermeidung, Reduzierung oder Beseitigung

Rauschen wird sichtbar, wenn Pixel in Farbe und Helligkeit von dem abweichen, was auf Basis des Bildinhaltes eigentlich richtig wäre.

Wenn nebeneinander liegende Pixel, nicht wie erwartet vergleichbar sind und hierdurch eine harmonische Fläche ergeben, wird dies grobkörnig.

Um etwas an Platz und Ladezeiten zu sparen, sind die Bilder alle klein. Die besprochenen Effekte kann man oft erst durch den Zoom erkennen.


Es gibt sehr viele Beiträge im Internet, die die unterschiedlichen Varianten des Rauschens in allen technischen Details erläutern. z.B. auf Wikipedia. Hier werden daher nur die relevanten Aspekte wiederholt.

Ein Grund für das Rauschen ist ein sogenannter Dunkelstrom, der Fehler im Bildsensor entsteht. Teilweise sind die Sensoren/Pixel auch unterschiedlich lichtempfindlich, wodurch sich bei identisch einfallendem Licht eine Abweichung in der Darstellung ergibt.

Derart technisch bedingte Ursachen können von intelligenter Software relativ leicht und umfassend korrigiert werden.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass das Rauschen zunimmt, je weniger Bildinformationen (Farbe und/oder Helligkeit) vorhanden sind. Je mehr Pixel ein Sensor aufweist, desto geringer ist der Abstand zwischen den einzelnen Pixeln und desto weniger Licht kann das einzelne Pixel aufnehmen. Eine 12 MB-Kamera rauscht bei gleichem Licht und mit gleichem Objektiv somit weniger als einer 24 MB-Kamera. Ein 12 MB-Bild rauscht mit 

Man unterscheidet somit zwischen Helligkeitsrauschen (Luminanzrauschen) und Farbrauschen (Chrominanzrauschen).

Daher unterscheiden sich auch die Methoden zur Beseitigung.

Einflussfaktoren:

  • Je kleiner der Sensor (z.B. APS-C gegenüber Vollformat), desto mehr Rauschen (wegen Packungs-Dichte der Pixel)
  • Je mehr ISO, desto mehr Rauschen (Die Empfindlichkeit für Licht wirkt sich auch auf die Empfindlichkeit für Fehler aus)
  • Je wärmer der Sensor, desto mehr Rauschen
  • Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Rauschen (z.B. Langzeitbelichtung bei Nacht)

Rauschunterdrückung bei der Aufnahme:

z.B. DRO bei Sony

über das Histogramm die rechte Seite (d.h. Schwarz) möglichst hell abbilden. Je dunkler eine Fläche ist, desto mehr neigt sie zum Rauschen.

Überbelichtete Teile können nicht mehr korrigiert werden, unterbelichtete oder verrauschte Teile dabei schon eher

Rauschunterdrückung mit ADOBE CAMERA RAW



Rauschen tritt häufig bei Innenaufnahmen auf. Wie auf dem linken Bild ist es in normaler Vergrößerung nicht zu erkennen. Nach einer Vergrößerung auf 200% tritt es aber großflächig und sehr störend zu Tage.

Da RAUSCHEN und SCHÄRFE einander beeinflussen, liegen beide auf dem gemeinsamen DETAIL-Panel, welches über das Icon mit den beiden Bergspitzen aufgerufen wird.

 



Werden alle Regler auf Null gesetzt und nur der Wert für die Luminanz-Rausch-Unterdrück auf 100%, ist das Rauschen, was man noch sieht, ausschließlich Farbrauschen.

Jetzt ist der Regler <Farbe> soweit nach rechts zu schieben, bis das Rauschen verschwunden ist.

Es ist völlig in Ordnung, dass die Konturen und die Schärfe verloren gehen und das Bild sehr matschig aussieht. Dies ist aber kein Problem und wird in einem späteren Schritt gelöst.



Für entsprechende Feineinstellungen muss wie hier auf 800% vergrößert werden, um ausreichend deutlich die Wirkung der Maßnahmen zu erkennen.

Unterhalb des Reglers <Farbe> liegt <Farbdetails>. Bei 100% erhalten wir wieder ein verrauschtes Bild; siehe links. Der Regler muss langsam und schrittweise heruntergezogen werden, bis die Flächen wieder glatt sind.

Je nach Kapazität von Rechner und Grafikkarte muss man einzelne Sekunden warten, ehe ein Effekt eintritt. Daher ist geduldig und in kleinen Schritten vorzugehen.

Jetzt hat man das Entrauschen durchgeführt und muss die Schärfe wieder zurückholen.

Hierzu setzt man den Wert <Luminanz> wieder auf Null.

 

weitere Einflussfaktoren:

Nachträgliches Aufhellen kann ebenfalls zum Rauschen führen. In der Vorher-Nachher-Betrachtung sollte daher auf 100% gestellt werden. 

 

Da Rauschen einen zufälligen Fehler darstellt, der somit bei mehreren Fotos nicht immer dieselben Pixel betrifft, kann durch Kombination mehrerer Fotos eine Verbesserung erzielt werden. (Ähnlich wie HDR)